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Klimafit Lab
Die Kommende Dortmund ist Teil des Klimafit Labs der Villa Fohrde, welches im Rahmen des Projektes "Klima.Land.Schafft - Wie Bildungshäuser und die außerschulische Bildung sich an den Klimawandel anpassen können" gefördert wird. Das Klimafit Lab startete im Oktober 2023 und endet im November 2024. Die Kommende Dortmund hat sich die biodiverse Umgestaltung des Außengeländes als Ziel zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung gesetzt.
Hierzu wurde das Umweltteam von Mandy Schreiber und Jonas Runte von den Urbanisten beraten und begleitet. Die Urbanisten haben ein Konzept erstellt auf dessen Basis eine klimaangepasste, biodiverse und zukunftsbeständige Gestaltung des Außengeländes der Kommende Dortmund skuzessiv erfolgen kann.
340 von 460 Wildbienenarten sind Erdnister. Pestizideinsatz, Futtermangel und auch fehlende Nistplätze sorgen zusätzlich für Arten- und Individuensterben. Eine Sandfläche ist daher eine hervorragende Hilfestellung und kompliziert einzurichten. Vor Stichen braucht man sich nicht zu fürchten; der Stachel der Wildbienen ist zu klein zum Stechen.
Für ein Sandarium benötigt es einen vollsonnigen Standort mit einer 50cm tiefen Mulde für ungewaschenen, groben Sand mit unterschiedlicher Körnung, der als Hügel oder Schräge aufgeschüttet wird, damit Regenwasser
leicht abläuft und das Sandarium schnell abtrocknet. nach dem Aushub ist eine Drainage-Schicht aus Ziegelbruch
oder grobem Kies unter dem Sand notwendig, um den Abfluss zu gewährleisten. Auf und um das Sandbeet wird Totholz zum Abnagen und Bauen gelegt. Steine zum Einrahmen runden den Eindruck ab und verhindert Sandverwehungen.
Das Gestaltungselement aus Totholz ist Lebensraum, Nisthilfe und Begrenzung zugleich – und eine optimale Lösung für anfallendes Schnittgut und in geringeren Maßen auch für Grünabfall.
Ob verflochten oder locker geschichtet; die naturbelassenen Pfosten werden alle 80 cm fest im Boden eingeschlagen. Von größeren Schnittgut können Zwischenstecken als zusätzliche Verstärkung genutzt werden. In Höhe, Breite und Formgebung sind die örtlichen Gegebenheiten ausschlaggebend; hier wurde eine Hecke an den E-Ladesäulen umgesetzt.
Zusätzlich lässt sich das Prinzip der Benjes-Hecke beschleunigen, in dem Setzlinge oder erstandene Großsträucher und Bäume direkt an die Totholzhecke gepflanzt werden. So entsteht zügig eine Flurhecke, in der “lebendige Stecken“ wie Ahorn, Hasel- oder Walnussstrauch in einigen Jahren die Haltung des Schnittguts übernehmen. Ein jährlicher, radikaler Rückschnitt ist dafür zu empfehlen.
Entlang des langen Weges gen Parkplatz fühlt sich die förderungswürdige Schafgarbe und auch die Hainsimse wohl; hier kann nur durch den Verzicht der Mahd die Insektenwelt - speziell Schwebfliegen - unterstützt werden. Der etablierte Bestand des Heilkrauts ist unkompliziert in der Pflege, mehrjährig und selbst bei Trockenheit resistent und zudem ein Blickfang. Welche weiteren Kräuter sich einstellen, bleibt abzuwarten. Ein Rückschnitt erfolgt einmalig im Frühjahr.
Die Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium) trumpft auf mit einem Nahrungsangebot für 82 Wildbienenarten (13 Spezialisten); mitunter extrem seltene Vertreter der Seidenbienen.
Im Zuge der biodiversen Gestaltung des Außengeländes sollen in den folgenden Monaten noch weitere Projekte umgesetzt werden. Hierzu zählen unter anderem:
Die Kommende Dortmund beteiligt sich am Klimafit Lab der Villa Fohrde. Im Klimafit Lab beschäftigen sich zehn Leiter:innen und Mitarbeiter:innen von Bildungseinrichtungen, darunter eine Jugendherberge und Volkshochschule, mit Klimaanpassung und -schutz sowie Werkzeugen zu deren Förderung. Zudem enwickeln sie Maßnahmen, um ihre Einrichtungen an die Folgen der Klimakrise anzupassen. Dazu zählen u. a. die Verschattung von Seminarräumen, eine klimaangepasste Umgestaltung von Außenanlagen, die Entwicklung von Außenlernorten sowie eine Umstellung auf eine nachhaltige, klimaangepasste Verpflegung.
Das Klimafit Lab ist Bestandteil des Projektes "Klima.Land.Schafft - Wie Bildungshäuser und die außerschulische Bildung sich an den Klimawandel anpassen können".