Der neue k•punkt: „Zusammenkommen, um hinauszugehen“

75 Jahre Sozialinstitut Kommende Dortmund

Der neue k•punkt mit unter anderem mit Berichten zum 75-jährigem Jubiläum ist erschienen!
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Die vergangenen Ausgaben finden Sie wie immer auf unserer Unterseite zum k•punkt.

Direktor Dr. Peter Klasvogt schreibt im neuen Geleitwort:

Hässliche Szenen, bösartige Verleumdungen, gewalttätige Ausschreitungen …
– all das sind zutiefst verstörende und bedrückende Begleiterscheinungen im Kampf um das „Weiße Haus“. Vordergründig geht es mit viel Pathos und Patriotismus um „America first“, doch dahinter stehen handfeste macht-, identitäts- und wirtschaftspolitische Interessen. Man denke nur an jenen skurrilen Milliardär, der täglich eine Million Dollar unter den „richtigen“
Parteigängern verlost hat.

Von solchen Verhältnissen sind wir in Deutschland – Gott lob! – weit entfernt, wenngleich auch hierzulande Hass und Hetze mittlerweile das Bild prägen und Parteien und Personen zwar beteuern, den Niedergang der Wirtschaft aufzuhalten und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern, aber nicht selten der Versuchung nachgeben, mit Populismus und Klientelpolitik die eigene Profilierung und Selbstinszenierung zu betreiben.

Da fällt es schon aus dem Rahmen, wenn ein kirchliches Sozialinstitut, die Kommende Dortmund – wenn auch weithin  unbeachtet – ihr 75jähriges Bestehen (manchmal auch Durchhalten) begeht; ebenso lange, wie es das Grundgesetz gibt, das „im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen“ alle staatliche Gewalt verpflichtet, die unantastbare Würde jedes Menschen zu achten und zu schützen; und ebenso die „unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechte als  Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt“ (GG 1). Ein hehres Ideal, heute durchaus nicht unumstritten, das mit aller Macht verteidigt und eingeklagt werden muss, auch von der Kommende Dortmund, die sich von allem Anfang an, seit 1949, dafür eingesetzt hat, mit den christlichen Werten zum moralischen Wiederaufbau der Republik beizutragen und auch heute daran mitzuwirken, dass unsere Gesellschaft gerecht gestaltet wird und menschenfreundlich bleibt.

Um es kurz zu sagen: Andere verfolgen Interessen. Wir vermitteln Werte. – WIR, das sind die katholische Kirche, näherhin das Erzbistum Paderborn und mit ihm die Kirchensteuerzahlenden, die seit 75 Jahren finanziell, personell und ideell kräftig darauf einzahlen, dass unsere Gesellschaft menschlich bleibt und es auch in Zukunft ein wertegeleitetes Miteinander gibt: „soziales Kapital“, wie der Verfassungsjurist Böckenförde einst formuliert hat, das für einen lebensfähigen und lebenswerten freiheitlich-säkularen Staat die Voraussetzungen schafft, die er selbst nicht garantieren kann. Auch das sollte man – nicht zuletzt mit Blick auf das Anwachsen fremden und menschenfeindlicher Ideologien – an einem solchen Geburtstag nicht vergessen. Im Blick auf ein weiterhin solidarisches, prosperierendes und lebenswertes Miteinander in unserem Land kann man nur wünschen:
AD MULTOS ANNOS!