Tagungshaus
Infolge des Treffens von Rechtsextremen im November 2023 in Potsdam, gingen im Frühjahr hunderttausende Menschen in Deutschland auf die Straße, um sich für unseren Rechtsstaat und die Demokratie stark zu machen und ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und -populismus zu setzen. Auch die Deutsche Bischofskonferenz setzte mit ihrer einstimmigen Erklärung „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ ein bemerkenswertes und in der Öffentlichkeit viel beachtetes Zeichen.
Angesichts der zunehmenden Infragestellung unserer Demokratie durch Rechtsextremisten und Rechtspopulisten, hat sich das Firmvorbereitungsteam des Dekanats Hellweg - bestehend aus den Gemeindereferentinnen Annette Albrecht, Katrin Kokenkemper und Dorothee Topp gemeinsam mit der Dekanatsjugendreferentin Doris Noll - entschieden, am Samstag, den 8. Juni 2024 einen Projekttag „Demokratie“ in Kooperation mit der Kommende Dortmund im Ursulinengymnasium in Werl durchzuführen.
Neben den spirituellen und katechetischen Angeboten der Firmvorbereitung, die erstmals im – am 14. Januar 2024 neu eröffneten – Pastoralen Raum Werl mit allen Pfarreien stattfindet, sollte der verpflichtende Projekttag einen Tag vor der Europawahl die Jugendlichen motivieren, sich aktiv für die Demokratie und die damit verbundenen Rechte und Pflichten einzusetzen. Hierzu arbeiteten elf Referent:innen der politischen Bildung der Kommende Dortmund mit den 150 Jugendlichen in acht verschiedenen Workshops zusammen. Die Firmbewerber:innen setzten sich anlässlich des 75. Jubiläums des Grundgesetzes spielerisch mit den Grundrechten auseinander und konnten als Vertiefung zwischen den verschiedenen Themen: „Antisemitismus“, „kulturelle Vielfalt“, „Fairer Handel“, „gesellschaftliche Ungleichheiten“, „Grundwerte einer Gesellschaft“ und „Auf den Spuren der Demokratie in Werl“ wählen.
Mit dem Projekttag setzen die Pfarreien ein Zeichen gegen rechtspopulistische Tendenzen und befähigen die Jugendlichen, ihre eigene Meinung aktiv einbringen zu können. So sagte Dorothee Topp, Gemeindereferentin und Mitinitiatorin des Projekttages: „Wir können die Jugendlichen nicht auf das Sakrament der Firmung vorbereiten ohne einen Blick in unsere Gesellschaft zu werfen. Der Tag war so wichtig, weil wir einen Wertewandel in unserer Gesellschaft sehen, den wir als Kirche in keinem Fall mitgehen möchten und wir Christ:innen immer an die Seite der Schwachen und Unterdrückten stehen!“
Finanziell wurde das Projekt durch die Stiftung „Bildung ist Zukunft“ des Erzbistums Paderborn gefördert.
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