Tagungshaus
In Kooperation mit dem Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Charkiw fand vom 19. bis 23. Mai 2019 ein Seminar zum Strukturwandel statt. Hierzu besuchte eine achtköpfige Delegation aus der Ukraine Dortmund und Essen, um sich mit den deutschen Erfahrungen des Strukturwandels vertraut zu machen. Ziel war es, den Teilnehmenden die gesamtgesellschaftliche Dimension dieser Transformationsaufgabe deutlich zu machen. Zur Delegation gehörten daher Vertreter des Wirtschafts- und des Energieministeriums, des Reformbüros beim Ministerkabinett, Lokalpolitiker, Soziologen und NGO-Vertreter aus Kiew und der östlichen Ukraine.
Die Ostukraine mit ihrer Stahlindustrie und dem Donbas als Zentrum der ukrainischen Kohleförderung weist zahlreiche Parallelen zum Ruhrgebiet auf. Ähnlich wie das Ruhrgebiet vor 40 Jahren steht auch die Ost-Ukraine vor großen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen. Auf dem Programm standen daher verschiedene Gesprächstermine, unter anderem beim Phönixsee, dem Dortmunder Technologiezentrum, bei der RAG-Stiftung zu den Folgelasten des Bergbaus sowie beim Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen zu den Herausforderungen auf kommunaler Ebene. Der langjährige Dortmunder Bundestagsabgeordnete Erich G. Fritz, und Vorstandsvorsitzende der Kommende-Stiftung beneVolens, berichtete zudem über die Notwendigkeit eines engen Zusammenspiels der verschiedenen staatlichen Ebenen, wenn Strukturwandel letztlich erfolgreich sein soll. Beim Seminartag in der Kommende Dortmund wurden deutsche Erfahrungen und Perspektiven für die Ost-Ukraine thematisiert. Hierbei wurde u. a. die 70jährige Erfolgsgeschichte der GSA-Arbeit mit großem Interesse der ukrainischen Gäste verfolgt. Beide Seminare zeigten, dass die Ukraine sich in einer spannenden Phase des Umbruchs befindet, den die junge Generation aktiv mitgestalten möchte. Mit diesem Format verfolgt die Kommende Dortmund ihren Leitspruch auch in Ost-Europa: Gesellschaft gerecht gestalten.