Tagungshaus
Sehr geehrter Herr Erzbischof Hans-Josef Becker, sehr geehrter Herr Prälat Dr. Peter Klasvogt, sehr geehrter Dr. Norbert Walter-Borjans, liebe Gäste!
Pionier: Das Wort wird dieser Tage fast schon zu häufig gebraucht. Trotzdem möchten wir heute einen Mann auszeichnen, der unserer Meinung nach die Bezeichnung PIONIER wirklich verdient: Joan Hendrik Rüschkamp von der Franz Rüschkamp GmbH & Co.KG. Für Alois Schumpeter sind die herausragenden Merkmale von Pionieren ihre Kreativität, ihre Durchsetzungsstärke und ihre Eigeninitiative. Pioniere haben die besondere Fähigkeit, Neues nicht nur zu erkennen, sondern eben auch erfolgreich umzusetzen.
Für die Jury des Preises „Erfolgreich nachhaltig“ war schnell klar: Joan Hendrik Rüschkamp ist ein großer Pionier in der Bundesrepublik - auf dem Gebiet der Elektromobilität. Dabei ist er zusätzlich ein verantwortungsvoller, vorbildlicher Unternehmer – für seine Mitarbeitenden, für das Unternehmen und damit eben auch für eine nachhaltige Gesellschaft.
Die Automobilindustrie und dem nachfolgend auch der Automobilhandel befinden sich seit einiger Zeit in einem umfassenden Transformationsprozess. Die Themen rund um die Moderne Mobilität gewinnen stark an Bedeutung und stellen Unternehmen vor gänzlich neue und große Herausforderungen.
Zugleich eröffnet die Elektromobilität Herstellern, Zulieferern und vor allem den Automobil-Händlern aber auch neue Möglichkeiten und ganz neue Geschäftsfelder. Joan Hendrik Rüschkamp und mit ihm das Autohaus Rüschkamp hat die Herausforderungen der Mobilitätswende früh erkannt und vorausschauend reagiert – und zwar schon vor 30 Jahren!
Als einer der ersten in Deutschland stattete Herr Rüschkamp die Autohäuser mit Photovoltaikanlagen aus. Seitdem wird Strom bei ihm umweltschonend selbst produziert. Er begleitet dabei den Transformationsprozess immer aktiv. Mit seinem Konzept, sich als zentraler Ansprechpartner für Fahrzeugverkauf, Errichtung von Ladepunkten, der intelligenten Einbindung von Erneuerbaren-Energien-Anlagen und stationären Speichern zu etablieren, erschließt er gänzlich neue Geschäftsbereiche für sich und seine Mitarbeitenden.
Dabei war und ist der Transformations-Prozess innerhalb des klassischen Autohauses – weg von CO-2 produzierenden Autos, hin zu Elektroautos – eine enorme Herausforderung über viele Jahre hinweg. Nur mit viel Überzeugungsarbeit, Information, Transparenz und mit sehr viel innewohnender Begeisterung lässt sich ein derartiger Umbau während des laufenden Geschäftsbetriebes bewerkstelligen.
Das stetige Neudenken funktioniert nur gemeinsam im Team mit allen Mitarbeitenden und der Führungsetage. Ein Beispiel: Das dienstälteste Mitglied in der Leitungsmannschaft, der damalige Chef der Mietwagenabteilung Herr Wolfgang Kampmann, hat vor zwanzig Jahren mit der Organisation von 60 Mietautos beim Autohaus Rüschkamp begonnen. Dann kümmerte er sich um ein „Teil-Auto“, bei dem sich mehrere Menschen ein Auto teilen. Die Reservierungs-Plattform für Car-Sharing konnte aber nicht alleine vom Autohaus Rüschkamp finanziert werden. Also ging man eine Kooperation mit einer Lizenzfirma ein (Firma Drive-Car Sharing; eine Tochter der Deutschen Bahn). Heute ist Herr Kampmann IHK-geprüfter Mobilitätsmanager und begleitet in Dortmund zwei Car-Sharing Projekte. Eines davon ist das Angebot von Car-Sharing-Autos für Kundinnen und Kunden und Mitarbeitende eines Bio-Supermarktes in Dortmund-Brackel. Das Gemeinschafts-Auto steht dort direkt vor der Tür. Eine schöne Erfolgsgeschichte.
Preiswürdig war für die Jury noch ein weiterer Aspekt, nämlich die breite Verbreitung des Wissens (Wissensteilung). Für Joan Hendrik Rüschkamp ist es wichtig, seine Kenntnisse und seine Begeisterung für eine Mobilitätswende mit anderen Menschen zu teilen - für einen gesellschaftlichen Mehrwert. Die guten Ideen sollen bekannt gemacht werden über eine eigene Plattform, über „enomo“.
„enomo“ ist ein Online- und Informationsportal zu Elektromobilität, bürgernaher Ladeinfrastruktur, Förderprogrammen und Stromautarkie. Damit kann jeder seine eigene, persönliche Energiewende gestalten: Wie erzeuge ich meinen Strom zum Beispiel zu Hause, wie und wo speichere ich ihn, wie lade ich damit mein Elektroauto und vielleicht auch mein E-Bike? Dabei hilft sein Portal „enomo“ indem es zeigt, wie Mobilität und Umweltschutz einfach zusammengehen.
Das Ganze gibt es auch zum Ausprobieren im Autohaus in Dortmund. Das Autohaus Rüschkamp arbeitet dort mit der Solarfirma „Priogo“ zusammen und bieten so die gesamte Beratung aus einer Hand zur Energiewende mit Auto, Strom und Speicher.
Solche vorbildlichen Kombinationen sind aus Sicht des Wirtschaftsministeriums ein ganz wichtiger Baustein für eine klimagerechte Mobilität. Das Gesamtsystem verbessert den positiven Effekt für den Klimaschutz der Elektrofahrzeuge zusätzlich. Das Landesförderprogramm „Emissionsarme Mobilität“ setzt deshalb gezielte Anreize für diese Systeme mit einem zusätzlichen Bonus. Hier zählt Nordrhein-Westfalen, wie bereits vor einigen Jahren bei der Förderung privater Wallboxen, zu den Vorreitern.
Und mit über 45.000 Anträgen für Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur und Umsetzungsberatungen blicken wir auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Der Erfolg zeigt auch, dass die Elektromobilität für Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen des Landes stark an Bedeutung gewinnt.
Lieber Herr Rüschkamp, was bei ihrem Großonkel 1931 mit der ersten Tankstelle zwischen Münster und Dortmund begann, wurde zu einer Erfolgsgeschichte für neue Mobilität mit Ihnen als verantwortungsvollem, echtem Pionier. Ich gratuliere Ihnen herzlich zu der Auszeichnung und wünsche Ihnen auch weiterhin viel Erfolg.