Berufsbezogene Bildung

Stellschrauben gegen soziale Ungerechtigkeit

Wenn Steuern ein erwünschtes Verhalten herbeiführen sollen, misslingt das fast immer. Dennoch haben Steuer- und Sozialsysteme eine messbare Wirkung auf unsere Lebensgestaltung. Es lohnt sich daher, die Steuerpolitik auf ihre Wirkungen und auf ihre Fairness abzuklopfen. Alle sind betroffen, aber nicht alle in gleicher Weise. Lebendig gehaltene Mythen erschweren einen sachlichen Zugang. Ethische Bewertungen erweisen sich als schwierig seit der Kirchenvater Augustinus über Gerechtigkeit und Steuern nachgedacht hat. Und haben Ethik und Gemeinwohl überhaupt eine Chance gegen das handfeste Interesse, lieber weniger Steuern zu zahlen?

Folgenden Fragen wird im Seminar nachgegangen: Sind die Steuerbeiträge fair verteilt? Was behindert Geringverdienende, Arbeit aufzunehmen oder mehr als Teilzeit zu arbeiten? Benachteiligt das Ehegattensplitting Frauen und Ostdeutsche und viele andere? Und wer trägt eigentlich unser Rentensystem? Die Teilnehmenden werden sich ihr eigenes Urteil bilden müssen. Und neben konkreten Reformansätzen gibt es auch Einblicke in eine aktuelle ökumenische Kampagne zur Steuergerechtigkeit, unter anderem vom Hilfswerk Misereor unterstützt.

Eine herzliche Einladung, der Frage nachzugehen, wie Steuern sich auf unsere Lebensgestaltung auswirken und wie unsere Gesellschaft gerecht(er) gestaltet werden kann! Die Einladung richtet sich insbesondere an Lehrkräfte der Fächer Sozialwissenschaften, Gesellschaftslehre, Wirtschaft und Politik, aber genauso Lehrkräfte der Fächer Religion und Philosophie.

Tagungsleitung: