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Aktion des Erzbistums Paderborn zugunsten von Betroffenen der Hochwasserkatastrophe wird bis zum 31. Januar 2022 fortgeführt
Paderborn (pdp) Die vom Erzbistum Paderborn ins Leben gerufene Aktion „Grenzenlos verbunden“ wird bis zum 31. Januar 2022 verlängert: In seinen Bildungshäusern bietet die Erzdiözese Betroffenen der Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021 eine kostenfreie Auszeit mit Unterkunft, Verpflegung, Programmangebot und Seelsorge. Viele Eltern oder Großeltern haben mit ihren Kindern und Enkelkindern dieses Angebot in den letzten Wochen bereits wahrgenommen. Die gute Resonanz und die persönlichen Erfahrungsberichte der Betroffenen haben die Initiatoren veranlasst, den Aktionszeitraum jetzt zu verlängern.
Die Aktion „Grenzenlos verbunden“ richtet sich nicht nur an Menschen aus den Hochwassergebieten im Erzbistum Paderborn: Alle von den Überschwemmungen Betroffenen sind unabhängig vom Wohnort eingeladen, in dieser Belastungssituation zumindest für einige Tage zur Ruhe zu kommen. Die Einladung wurde bisher dankbar angenommen: 62 Personen – Familien oder auch Großeltern mit ihren Enkelkindern – haben bis heute insgesamt 185 Übernachtungen gebucht. Die Gäste in den Bildungshäusern des Erzbistums Paderborn kamen beispielsweise aus den Regionen Rösrath im Bergischen Land, Bad Bodendorf, Overath, Rheinbach, Sundern, Erftstadt-Liblar oder Hellenthal.
Steigende Nachfrage im Winter zu erwarten
Die bisherigen Buchungen seien an sich schon ein Grund, die Aktion „Grenzenlos verbunden“ zu verlängern, erklärt Andreas Hölscher als Leiter der Abteilung bilden + tagen im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn. Die Entscheidung zur Verlängerung sei aber vor allem durch Gespräche mit den Betroffenen entstanden: „Unsere Gäste haben uns von anstrengenden und hektischen Monaten berichtet. Viele Betroffene werden überhaupt erst jetzt und in den kommenden Wochen, nach einer Festigung der Situation vor Ort, die Möglichkeit zum Innehalten haben“, so Hölscher. Er geht davon aus, dass insbesondere vor und nach Weihnachten das Angebot weiter nachgefragt werden wird.
Dankbare Rückmeldungen
„Die Erlebnisse, die viele Familien mit dem Hochwasser verbinden, sind hoch-emotional. Die Betroffenen sind mit der Darstellung ihres Schicksals in der Öffentlichkeit deshalb verständlicherweise zurückhaltend“, stellt Andreas Hölscher fest. Der Direktor des Bildungs- und Tagungshauses Liborianum in Paderborn bestätigt damit die Beobachtungen seiner Kolleginnen und Kollegen in den anderen Bildungshäusern des Erzbistums.
Dennoch zeigen Rückmeldungen, dass die Aktion ihr Ziel erreicht: „Wir möchten DANKE sagen für eine wunderbare Auszeit, die wir in Ihrem Haus in Winterberg genießen durften. Wir fühlten uns ernst- und angenommen und hatten endlich wieder Zeit für die Familie. Oder wie mein Mann sagte: ‚Ich habe das erste Mal seit sechs Wochen wieder durchschlafen können‘. Grenzenlos verbunden – eine tolle Aktion!“ – so der Dank auf einer Postkarte an das Bildungs- und Exerzitienhaus St. Bonifatius in Winterberg-Elkeringhausen.
Ein digitaler Gruß geht in dieselbe Richtung: „Ich möchte mich im Namen der Familie D. und der Familie W. für den tollen Aufenthalt bei Ihnen bedanken. Es hat uns sehr gut gefallen und wir konnten viel Kraft tanken.“ Andreas Hölscher sieht in diesen Rückmeldungen eine klare Motivation: „Wir werden auch in den nächsten Monaten in unseren Bildungshäusern alles dafür tun, um den betroffenen Menschen in oder nach dieser stürmischen Zeit das Durchatmen zu ermöglichen.“
Fünf Säulen der Fluthilfe
Unmittelbar nach der Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021 hatte das Erzbistum Paderborn finanzielle Hilfen aus einem Fluthilfefonds bereitgestellt. Insgesamt wurde der Fonds bis heute auf 1,2 Millionen Euro für Soforthilfen aufgestockt, welche über die Caritas-Organisationen vor allem in den Hochwassergebieten in Hagen, Iserlohn und Fröndenberg eingesetzt werden. Die Soforthilfen sind eine von insgesamt fünf Säulen der Fluthilfe des Erzbistums Paderborn: Ebenso dazu gehören die Aktion „Grenzenlos verbunden“, die seelsorgliche Begleitung, die Bereitstellung von Räumlichkeiten sowie Hilfen für die Kirchengemeinden beim Wiederaufbau.