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The Conference House
Die Bäckerei Konditorei Kanne ist eine klassische Handwerksbäckerei mit 30 Filialen und einem zusätzlichen Unternehmensbereich Kanne Brottrunk; derzeit ca. 340 Mitarbeiter, darunter 95 Auszubildende.
Bäckerei Kanne überzeugt durch ein zukunftsweisendes Energiekonzept in einer sehr energieintensiven Branche.
1. Energie selber alternativ herstellen: Das Unternehmen setzt schon seit 1998 regenerative Windenergie ein, seit 2009 Sonnenenergie, die es selber dezentral herstellt, fast 1,2 Mio. kWh. Die Ölbefeuerung von Öfen wurde teilweise auf Elektrobetrieb umgestellt (Einsparung Heizöl 110.000 Liter); 2014 sollen die restlichen Ölbrenner auf Erdgas umgestellt werden.
2. Energieverbrauch senken: Bäckereien kühlen und erhitzen ständig Produkte und benötigen Tausende Liter an Warmwasser. Der Energieverbauch wird durch ein systematisches Kühl- und Backmanagement geschont. Dazu gehören: Wärmerückgewinnung bei den Backstraßen (ein Drittel der Verluste rückgewonnen), Einrichtung einer zeitlichen Steuerung (60 000 kWh oder 10.000 € gespart); Aufdecken von „Energiefressern“ durch Energieberater der Stadt Lünen.
Um das Bild zu komplettieren: Investitionen in den Umweltschutz, ein verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln, die nicht konsumiert werden, und Überproduktion, regionaler Einkauf von Zulieferern, wenn eben möglich, und eine Filialexpansion im begrenzten Radius, um Zulieferwege zu reduzieren und um nicht gewinnmaximierend, sondern organisch zu wachsen.
Noch ein Wort zur Dynamik der Bäckerei Kanne: Wer sich mit der Energiewende näher befasst, wird eine Vision von Technikern erklärt bekommen, nämlich alternative Energien, die dezentral über eine Vielzahl von Elektroautos gespeichert werden kann. Die Bäckerei Kanne testet diese Vision in ihrem Einflussbereich jetzt durch ein Pilotprojekt mit einem Elektroauto, das auch als Speicher für den selber hergestellten Strom benutzt wird. Das macht Mut für die Energiewende!
Darüber hinaus zeichnet die Bäckerei Kanne aus: aus Überzeugung nur tariflich gebundene Entlohnung, funktionierende Arbeitnehmervertretung, keine Leiharbeit, ergänzt durch einige Aushilfen, Wertschätzung für alle, auch für Menschen mit Migrationshintergrund. Ausbildungspaten unterstützen Auszubildende, bei denen die Noten nicht stimmen, aber die Motivation ausreichend vorhanden ist.
Der unternehmerische Erfolg ist greifbar: nicht nur bei den Einsparungen im Energiebereich, auch beim Nachwuchs - in dieser für Mangel berüchtigten Branche! - stimmt der Zuspruch.
Insgesamt ist dieses Energiekonzept ein Vorbild für energieintensive Unternehmen. Energieintensive Unternehmen könnten diese unternehmerische Energie auch in die politische Lobbyarbeit fließen lassen, um für sich Ausnahmen zu erwirken. Ob der Ansatz von Bäckerei Kanne nachhaltiger ist oder die politische Lobbyarbeit beim Betteln um Subventionen, zeigt sich bald in Verhandlungen mit der EU-Kommission zu den Ausnahmen von der EEG-Umlage. Einem Unternehmer würdiger, einem Familienunternehmen in 5. Generation angemessener ist gleichwohl die eigene unternehmerische Leistung.
Die St. Gereon Seniorendienste gGmbH ist ein gemeinnütziges Unternehmen und Träger von stationären Pflegeeinrichtungen, eines ambulanten Pflegedienstes, betreuter Wohnanlagen und Tagespflegeeinrichtungen.
St. Gereon Seniorendienste leistet einen ausgefeilten Beitrag für ein noch immer ungelöstes gesellschaftliches Problem, nämlich den Umgang mit dem demografischen Wandel, vor allem dem aktuellen und weiterhin absehbaren Fachkräftemangel im Pflegebereich. Eine Lösung dieses Problems sichert Beschäftigung genauso wie eine menschenwürdige Versorgung unserer älteren Menschen.
Doch wie gewinnt man junge Leute für den Pflegeberuf, der – ganz ehrlich! - ein negatives Image besitzt? Pflegeberufe gehören zu den „Out-Berufen“. Als Lösung wurden drei ineinandergreifende Lösungsansätze verwirklicht:
Die St. Gereon Seniorendienste GmbH hat alle Maßnahmen ergriffen, sich als attraktiver Arbeitgeber mit optimalen Arbeitsbedingungen aufstellen. Dazu gehören viele Einzelmaßnahmen, die sich dann als Platz 1 als „Bester Arbeitgeber im Gesundheitswesen“ 2013 niederschlagen. Denn junge Leute wollen gerade in anstrengenden Berufen beste Arbeitsbedingungen.
Vorurteile gibt es dennoch und sie sind am schwierigsten zu versachlichen. Mit 2 Projekten sorgte St. Gereon für eigene Erfahrungen von Schülern und Schülerinnen mit dem Pflegeberuf und im Umgang mit älteren Menschen: Einmal mit einem begleiteten Begegnungsprogramm von Jung (Hauptschüler der 7. Klasse) und Alt (in der St. Gereon Pflegeeinrichtung); zum anderen mit einem neuen Wahlpflichtfach „Soziales, Pflege und Gesundheit“ an Haupt- und Gesamtschule.
Sind beim Einstieg in die Ausbildung die entscheidenden Hürden geräumt, gilt es für eine erfolgreiche Ausbildung zu sorgen. Die Auszubildenden erfahren bei St. Gereon eine besonders aktive Förderung eigens nur dafür eingestelltes Personal.
Darüber hinaus hat sich St. Gereon nach dem Gemeinwohlbilanzkonzept von Christian Felber auditieren lassen, nimmt Verantwortung in vielen Bereichen wahr.
Als unternehmerischer Erfolg lässt sich messen: Die Wahlpflichtfächer werden an Hauptschule (25 Schüler/innen) und Gesamtschule (9) angenommen und führen tatsächlich zur Ausbildung (von 17 Teilnehmenden 5). Und es wird angesichts des europaweiten Bedarfs über den eigenen Bedarf hinaus ausgebildet, derzeit 167 Azubis. Hier entwickelt ein Unternehmen Lösungsansätze, die Menschen in ganz Europa brauchen.
Die Firma Weckbacher Sicherheitssysteme GmbH ist sorgt bundesweit für die mechanische und elektronische Sicherheitstechnik im Hinblick auf Einbruchschutz und Zutrittsorganisation.
Die Weckbacher Sicherheitssysteme GmbH musste als Unternehmen aus einer sehr schweren wirtschaftlichen Situation herausgeführt werden. Diese Herausforderung galt es nicht nur wirtschaftlich hervorragend zu meistern. Vielmehr wurde das Personal überzeugend in den Mittelpunkt gestellt. Selbstverständlich sind Weckbacher Sicherheitssysteme die Förderung der Mitarbeiter, auch in ihrem ehrenamtlichen Engagement, Transparenz und Offenheit für kulturelle Vielfalt. Die systematische Förderung von Familie und Beruf hat einen besonderen Schwerpunkt erfahren. Bei ihren Zulieferern wird auf rohstoffschonende Produktionsverfahren geachtet.
Erfolgreich ist Weckbacher durch stetiges Wachstum seit 1993 mit heute 52 Mitarbeitenden, darunter 10 Auszubildende. Weckbacher selber nennt dies bescheiden eine „schlichte“ Umsetzung von Grundwerten. Schön, wenn dies überall so selbstverständlich wäre.
Reden und Laudatio auf dem 10. Unternehmertag 2016
Preisverleihung im Film zum 8. Unternehmertag auf youtube.de
Vorstellung der Preisträger im Magazin "LebensWerte. Das Ethik-Lifestyle Magazin" 1/2014, S. 22-27.
Vorstellung der Preisträger im k•punkt Magazin der Kommende 1/2014, S. 4-5 Zeitungsbeilage in einer Auflage von 160.000 Stück.
Vorstellung des Preisträgers im "DOM"