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The Conference House
Streit um Kürzungen im Bundesetat, Herausforderungen im Gesundheitssystem, Pflegenotstand und Altersarmut, Folgen der Coronakrise, wachsende Anforderungen durch die Klimapolitik, kriegerische Auseinandersetzungen, anhaltend hohe Austrittszahlen aus der Kirche, steigende Heizkosten, Einsamkeit, Ausfall durch Krankenstand und der bevorstehende Winter. Die Liste der Herausforderungen und derzeitiger Krisen ließe sich ohne großen Aufwand verlängern. Unsicherheit und Zukunftsangst scheinen die Begleiter unserer Zeit zu sein und die eigentliche Schönheit des Lebens zu trüben. Vielerorts schießen noch immer Resilienz-Trainer, Angst-Coaches oder Yoga-Lehrer aus dem Boden.
Aber ist es das, was der Mensch braucht? Zur Kunst des Menschseins gehört es, Leben zu gestalten und Verantwortung für das Leben zu übernehmen. Und was der Mensch in diesen Tagen braucht und ihn in dieser Gestaltung fördert, hat er längst gefunden: Menschen! Kaffees und Restaurants in den Städten sind voll, Konzerte und Events erfreuen sich wieder großer Besucherzahlen, Freundschaften finden in der realen Welt wieder Orte und Möglichkeiten der Interaktion. Eine Vielzahl der Menschen hat ihren Platz wieder gefunden. Die zahlreichen Krisen sind damit freilich nicht vergessen. Aber vor Ort schaffen Menschen sich wieder Räume, in denen Zuwendung, Vertrauen, Lebensfreude, Hoffnung und Zukunft ermöglicht werden. Diese Leidenschaft zum Leben ermutigt - hoffentlich viele!
Warum es gerade in Zeiten der Krisen Räume und Gelegenheiten der Begegnung braucht, erläutert Hannes Groß im Stand•PUNKT.