Tagungshaus
Nachdem sich am 19. Januar 2024 bereits die sechs Bischöfe der ost- und norddeutschen Bistümer klar gegen die AfD positioniert und zum Einsatz für die Demokratie bekannt haben, hat die Deutsche Bischofskonferenz nun am 22. Februar 2024 mit der Erklärung „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ ein deutliches Zeichen gesetzt.
Dass Extremismus sich nicht mit den christlichen Werten vereinbaren lassen, war auch bisher schon in vielen Verlautbarungen der Deutschen Bischöfe zu lesen[i]. Neu ist jedoch die klare Positionierung gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus sowie die eindeutige Unvereinbarkeit und vor allem „Unwählbarkeit“ der AfD. Mit der Erklärung, dass völkischer Nationalismus und das christliche Menschenbild unvereinbar sind, tritt die Deutsche Bischofskonferenz nun aktiv für die Verteidigung der Demokratie und gegen die AfD ein. Gerade zu Beginn des wegweisenden Wahljahrs 2024 ein wichtiges Signal, das nun auch von anderen gesellschaftlichen Akteuren aufgegriffen und damit verstärkt werden sollte.
Mit ihrem klaren Bekenntnis gegen Rechtsextremismus und für den Erhalt der Demokratie, von sozialer Rechtsstaatlichkeit und der unantastbaren Würde der Menschen, hat die Deutsche Bischofskonferenz viel Lob erhalten. Umso notwendiger ist es, dass diese Positionierung von anderen aufgegriffen und für eine neue gesellschaftliche Geschlossenheit gegen Rechtsextremismus genutzt wird. Die Entschiedenheit und der Mut der deutschen Bischöfe sollte Vorbild für andere Verbände in der Zivilgesellschaft sein – zur Stärkung einer demokratischen Politik und gegen die Versuchung, komplexe Krisen auf Kosten mühsam errungener Freiheit autoritär lösen zu wollen.
UPDATE:
Die Bischofskonferenz hat die Erklärung als Broschüre veröffentlicht. Die knappe Publikation kann hier heruntergeladen und die Erklärung nachgelesen werden.
[i] Schon 2017 hatte das Institut für Christlichen Sozialwissenschaften der Universität Münster eine Studie zu den „Grundpositionen der Partei ‚Alternative für Deutschland‘ und der Katholischen Soziallehre im Vergleich“ im Auftrag der ostdeutschen Bischöfe erstellt.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich gegen die AfD positioniert und damit ein klares Signal gesetzt. „Gut so und ein Vorbild für andere“, erklärt Robert Kläsener in seinem Stand•PUNKT.