Tagungshaus
Die Covid-19-Pandemie trifft die Wirtschaft stark und hat enthüllt, wie anfällig unser derzeitiges ökonomisches System ist. Gleichzeitig hat die Pandemie gezeigt, dass radikale Veränderungen möglich sind: Zeigt sich hier die Chance für einen klimapolitischen Aufbruch und ein damit verbundener nachhaltiger Systemwechsel? Charlotte Bachmairs Standpunkt zu den gegenwärtigen Potenzialen eines wirtschaftlichen Systemwechsels.
Hohe Anforderungen an Studierende seitens der Unternehmen und eine Gesellschaft, die diesen Leistungsdruck fördert. Das soziale Engagement bleibt auf der Strecke, damit für die Wirtschaft top ausgebildete Arbeitnehmer*innen bereitstehen. Das kann nicht Ziel unserer solidarischen und demokratischen Gesellschaft sein! Anna-Christina Beikers Standpunkt zu den Bildungs-Anforderungen an Studierende.
Am 13. September sind Kommunalwahlen in NRW, im nächsten Jahr Bundestagswahlen. Dann werden die Volksvertretungen gewählt, die maßgeblichen politischen Einfluss auf unser Leben haben. Doch werden die Interessen der Bevölkerung tatsächlich umfassend repräsentiert? Fehlt nicht die Stimme der Kinder und Jugendlichen, die am längsten die Folgen politischer Entscheidungen zu schultern haben? Dr. Andreas Fisch argumentiert für eine Herabsetzung des Wahlalters.
24 Stunden auf Abruf bereit? Sieben Tage in der Woche? Davon oft nur ein Bruchteil vergütet? Was nach unfairen Arbeitsbedingungen klingt, geschieht Mitten in unserer Gesellschaft. Live-in-Pflegekräfte aus dem europäischen Ausland werden oft als "moderne Dienstmädchen" mit geringer Bezahlung behandelt. Für eine menschenwürdige Pflege dürfen keine menschenunwürdigen Arbeitsverhältnisse hergestellt werden, kommentiert Claudia Schwarz. Das sieht auch das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg so und hat ein wegweisendes Urteil gesprochen.
Verhärtete Fronten: Auf der einen Seite die Landwirt*innen, zwar „systemrelevant“, aber faktisch eine Minderheit in unserer Gesellschaft, die sich übersehen fühlen und ihre Sorgen missachtet sehen. Auf der anderen Seite Unterschriftenaktionen gegen das ökologisch ebenso existentielle Insektensterben und den Verlust der Biodiversität. Hauptschuldiger: die Landwirtschaft.
Bemerkenswert ist in dieser Situation ein offener Brief der niedersächsischen Bischöfe an die Landwirt*innen und ihre Verbände - ein lobenswertes Beispiel, wie die Kirchen ihren gesellschaftlichen Auftrag verstehen.
Flexible Arbeitszeiten, wegfallende Anfahrtswege und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bei allen Vorzügen des Homeoffice bleibt aber das Zwischenmenschliche auf der Strecke. Dabei sind es vor allem die täglichen zwischenmenschlichen Begegnungen der Mitarbeiter*innen, die unsere Dienstgemeinschaft ausmachen.
Am Beispiel von Alltagsrassismus kritisiert Konrad J. Haase den strukturellen Rassismus Weißer Menschen, hinter welchem (un-)bewusste Normvorstellungen, Sozialisation und auch Intention stehen können. Die Perspektiven und die Empfindungen der von Rassismus betroffenen Menschen offenbaren die Verletzungen durch Worte und Taten. Jeder Weiße Mensch ist aufgerufen, von Rassismus Betroffenen zuzuhören und ihre Perspektive einzunehmen, sich seiner Vorurteile und Denkmuster bewusst zu werden und sich mit ihnen zu solidarisieren.
Die Corona-Pandemie bringt es an den Tag: In einem Teil der Fleischindustrie, aber leider ist es ein großer Teil, werden Menschen wie Verschleißmaterial behandelt. Die christliche Botschaft muss Sand sein im Getriebe dieser modernen Sklaverei. Sie richtet sich an die Menschen an den Rändern der Gesellschaft.
„Mensch Freddy!“ – Zugegeben, es ist nicht der typische Polizeibeamte, wenn der bullige Tatort-Kommissar mit seinem Faible für Maßanzüge und alte Autos mal wieder auf Verbrecherjagd ist, so urig und knurrig, aber doch irgendwie liebenswürdig. Natürlich bedienen unsere Fernsehkommissare liebgewordene Klischees, und es ist fraglich, ob man in den Polizeipräsidien über jeden Auftritt von Ballauf, Schenk und Co. glücklich ist.